oak

(lat. Quercus robur) 

STIELEICHE 

Nicht nur den Germanen, auch den Griechen, Slawen und Kelten galt die Eiche als heilig. In den alten Religionen, Mythen und Sagen war die Eiche ein heiliger Baum. Häufig wurde sie mit blitztra-genden Göttern oder Götterfürsten in Verbindung gebracht. 
Jahrhundertelang war sie der Hauptbauholzlieferant und diente der Mast von Schweinen und Wildtieren, die in den „Hutewäldern“ Eicheln fraßen. Das wertvolle Holz ist fest, elastisch, abnutzungsresistent und witterungsbeständig. 

Die Eichen (Quercus) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Die Gattung umfasst etwa 400 bis 600 Arten. In Deutschland ist die Eiche, mit einem Anteil von neun Prozent des Bestandes, nach der Buche die verbreitetste Laubbaum-Gattung. 

Die Stieleiche (Quercus robur), auch Sommereiche oder Deutsche Eiche genannt, ist eine Laubbaumart der Gattung der Eichen (Quercus), aus der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). 

LEBENSRAUM / WALD: Die Stieleiche ist die in Mitteleuropa am weitesten verbreitete Eichenart. Sie kommt in fast ganz Europa vor. Sie fehlt nur im Süden der Iberischen Halbinsel, auf Sizilien, im Süden Griechenlands, im nördlichen Skandinavien und in Nordrussland. 
Am besten entwickelt sich die Stieleiche auf nährstoffreichen, tiefgründigen Lehm- und Tonböden. Die lichtbedürftige Stieleiche wird in Mitteleuropa auf normalen Standorten von der schattentoleranten, konkurrenzstarken Rotbuche verdrängt. Sie ist deshalb nur auf Sonderstandorten bestandsbildend. 

BAUM: Die Stieleiche ist ein 20 bis 40 Meter hoher Baum und erreicht einen Stammdurchmesser mit bis zu drei Metern. Ihr Höchstalter liegt bei 500 bis 1000 Jahren, in Ausnahmefällen liegt es bei 1400 Jahren. 

HOLZ: Die Stieleiche ist ein ringporiger Kernholzbaum. Der gelblich weiße Splint ist verhältnismäßig schmal ausgebildet und das Kernholz hat eine hell- bis dunkelbraune Farbe. Die mittlere Rohdichte beträgt 650 kg/m³ (390 bis 930 kg/m³). Das Eichenholz ist hart, zäh, sehr dauerhaft und gut zu bearbeiten. 

NUTZUNG: Es ist sehr vielseitig verwendbar: als Bauholz, im Wasserbau, für Eisenbahnschwellen und für Pfähle und Masten. Im Innenausbau eignet es sich als Parkett, für Treppen und als Möbelholz. Hochwertiges Eichenholz wird als Furnier verarbeitet oder zum Fassbau verwendet. Die Stieleiche liefert auch hervorragendes Brennholz. 
Die Nutzung der Eicheln als Futter für Schweine und Wild war früher genauso wichtig wie die Holznutzung. Die durch Bitterstoffe für den Menschen ungenießbaren Eicheln sind sehr nahrhaft und enthalten bis zu 38 % Stärke. Die Schweine wurden in die Eichenwälder getrieben und in guten Samenjahren mit den Eicheln gemästet. Aus dieser Zeit stammt der Spruch Auf den Eichen wächst der beste Schinken. Für Rinder und Pferde sind Eicheln und Eichenlaub aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts schädlich. 
Eine weitere Nutzung war die der Rinde als Gerberlohe. Die getrocknete Rinde hat einen Gerbsäureanteil von 8 bis 20 %. Eichenrinde und Blätter sind auch eine alte Arzneipflanze. 
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